Meine Gedanken zum Ausscheiden von Peter Pilz

Danke an Peter Pilz für hervorragende 31 Jahre parlamentarische Arbeit. Was da gestern passiert ist, das lässt mich noch immer sprachlos zurück. Da ist natürlich einerseits die menschliche Komponente, so eine Abfuhr hat er mit Sicherheit nicht verdient. Man darf auch strategisch fragen, was uns da geritten hat, in so einer schwierigen politischen Zeit, auf einen so erfahrenen, standfesten und professionellen Politiker zu verzichten. Die Medien sind heute voll von dieser Sache und nach dem Rauswurf der Jungen Grünen nun das nächste (nicht nur) PR-Desaster. Man kann nur hoffen, dass wir im Herbst von dieser (aus meiner Sicht) strategischen Fehlentscheidung nicht überrollt werden.

Andererseits frage ich mich, warum jemand, der 31 Jahre lang gelernt haben müsste, wie Basisentscheidungen ausgehen können, sich zum dritten Mal in Folge(!) auf das Hazardspiel einlässt, nur auf dem vierten Platz zu kandidieren und dort gegen einen Julian Schmid verliert – diese (manche nennen es) »Erpressung« der Delegierten ist nicht akzeptabel und wurde schon Voggenhuber zum Verhängnis. Wäre ihm ein Zacken aus der Krone gebrochen, wenn er am 6. Platz nochmals kandidiert hätte? Das finde ich einfach nicht nachvollziehbar und gerade für alle Beteiligten, die wissen müssten, was im Herbst für Österreich und Europa auf dem Spiel steht auch – man möge mir das verzeihen – verantwortungslos. Wir brauchen Leute mit Ecken und Kanten, wie er einer ist!

Es hilft nichts, seine Entscheidung ist genauso zu akzeptieren, wie die der Delegierten auf dem Bundeskongress – eine Verjüngung ist es allemal, so kann man es natürlich auch sehen, aber es bleibt definitiv ein SEHR schaler Beigeschmack.

Es sind mit Ulrike Lunacek und Werner Kogler zwei Vollprofis ganz vorne. Das wird den Peter Pilz zwar nicht ersetzen können, aber hier sind klare Signale in Richtung Europa und Transparenz (und mit Platz 3 Christiane Brunner Umweltpolitik) gesetzt. Ob das im Herbst reichen wird, ein gutes Ergebnis zu erzielen, wird man sehen. Wir werden auf jeden Fall wie immer unser Bestes geben. (GV Horst Köpfelsberger)

Gesamte Bundesliste, die Landesliste Salzburg wird am 1. Juli gewählt.

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